wieder online und diesmal im Garten Eden

19.02.2014 13:48

Habe gerade noch mal den Bericht von Vorgestern gelesen: ich fang schon an wie die Inder und hänge an alles noch ein 'e'. Diese Schreibweise kommt von dicken Fingern und kleinen Tasten, da fehlt auch schon mal ein Buchstabe (gell Christian):-)

 Jetzt zu Wichtigerem: unser Trip auf dem Hausboot.

Joseph hat uns von Kumarakom nach Allepy gefahren zur Hausbootanlegestelle. Die zwei Jungs haben uns dort  an die Hausbootcrew (Ein Kapitän, ein Koch und ein Gästebetreuer) übergeben. Gina und ich und die drei Männer an Bord. Um dahin zu gelangen, mussten wir erstmal über zwei weitere Hausboote klettern. Wir haben unser Zimmer (mit Dusche und WC) in Augenschein genommen, uns die Bordküche angeschaut und im Vorschiff päatziert. Wie Königs haben wir unter einem aus Bananenblättern geflochtenem Pavillion in Sesseln gesessen und ab da  nur noch genossen, egal was kam. Es kam Vieles. Als erstes ein frischgepresster Obstsaft, eine Schale mit frischen Früchten. Dann hatten wir Lunch mit anschliessendem Masalakaffee und Masalatee. Zur Teatime brachten sie uns gebackene Bananen mit Gewürzen. Abends um acht haben wir dann im Kerzenlicht zu Abend gegessen. Für das Essen haben wir Nachmittags in einem Fischmarkt Riesengarnelen gekauft und der Koch hat sie uns zubereitet. Alles was wir gegessen haben war auch hier wieder fantastisch. Während der ganzen Völlerei wurden wir durch einen idylischen Wasserirrgarten (heisst hier Backwaters) geschippert. Unser Gästebetreuer hat mit Erklärungen nicht gegeizt, manches haben wir leider nicht verstanden. Um Land und Leute kennen zu lernen sind wir spazieren gegangen - wir mussten nämlich um 5:00Uhr ankern und übernacht bleiben. Das war ein weiteres Erlebnis. Auf ganz schmalen Wegen - 30cm Kaimauer - an den kleinen Kanälen entlang, den Frauen beim Waschen zugeschaut, das machen die mit Kanalwasser, Seife und einem Stein ( aber die Fernseher laufen). Überhaupt findet das Leben meistens ausserhalb des Hauses statt. Im Kanal wir sich auch gewaschen, die Zähne geputzt, das Geschirr gespült und GEFISCHT. Nach einer Nacht in der die Klimaanlage ihren Geist aufgab und wir wie durch den Kanal gezogen waren ging es nach dem Frühstück (Toast, Omelett mit Zwiebeln und Chili und einem liebevoll angerichteten Obstteller) wieder an Land. Asif und Joseph holten uns ab und wir fuhren 140 km nach TRIVANDRUM. Wir mussten Asif zum Flughafen bringen, für den Rest der Tour sind wir allein. Bevor wir ihn dort abgeliefert haben sind wir ans Meer gefahren (liegt gleich hinter dem Flughafen). Direkt am Wasser hatten wir unseren Spass, die Wellen waren erst ganz klein und dann etwas grösser und bei der dritten Welle waren wir batschnass. Meine Flipflops habe ich dem Wassergott im indischen Ozean geschenkt. Asif hatte Jeans an und musste sich umziehen. Dann sind wir zum Flughafenterminal gefahren und haben Asif verabschiedet. Gina und ich wussten nicht ob man einen Moslem umarmen darf - aus dieser Verlegenheit hat uns Asif befreit und uns umarmt. Er sagte er hat schon bei unserer Ankunft gewusst, dass das eine schöne Tour wird, weil Gina und ich so gelacht hätten. Wir haben wirklich viel gelacht die ganze Reise über.   Ausserdem haben wir beschlossen noch mal nach Indien zu fahren aber  nicht mehr in den Süden (zu heiss und zu feucht).  

Jetzt sollt ihr noch wissen, warum wir diese Überschrift gewählt haben. Wenn ihr euch mal anschauen wollt wo wir heute die Nacht und den morgigen Tag verbringen, dann googelt mal 'somatheeram research in Kovalam'. Uns sind die Augen übergelaufen. Lauter einzelne Häuschen in einer wunderschönen Gartenanlage mit Treppen und verschlungenen Pfaden und  eigenem Strand direkt am Meer. Begrüsst wurden wir mit einer Kokosnuss mit Strohhalm - ein Willkommensdrink nicht süss aber sehr gesund und nach Jasmin duftenden eiskalten feuchten Tüchern - ähnlich wie beim Chinesen die heissen. So, das war es für heute, wir wünschen euch eine gute Nacht. Namaste

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